Jetzt wird es ernst!
Beim Bau der Weichen habe ich – zum warm werden – zunächst mit den, in meinen Augen, einfachsten Teilen angefangen: den Schutz und Gleitplatten im Zungenbereich.
Dazu habe ich als erstes die Gleitplatten mit einem Roco-Rubber beidseitig versäubert und leicht angeschliffen, so dass das Lötzinn später besser anhaften kann.
Danach wurden die Gleitplatten einseitig mit Lötfett bestrichen. (Mit Lötfett lässt es sich für mich einfach leichter löten.) Natürlich kann man auch andere Flussmittel benutzen oder gänzlich darauf verzichten.
Mit einem Lötkolben (80 Watt) und normalem Elektroniklot (1,0 mm) habe ich die Gleitplatten dann nacheinander vorab verzinnt.
Als nächstes wurden die Schutzplatten für die zu bauende Weiche (hier eine Linksweiche) aus dem Rahmen getrennt und die Vertiefungen, in denen später die Gleitplatten und das Schienenprofil zu liegen kommen, mit einer kleinen Feile versäubert und aufgeraut.
Dann habe ich zwei Schienenstücke genommen und, an der späteren Position der Schutzplatte, den Schienenfuß von unten wieder mit dem Roco-Rubber versäubert und angeschliffen.
Die angeschliffenen Stellen der beiden Backenschienen wurden danach wieder mit Lötfett eingeschmiert…
…und als nächstes wieder mit dem Lötkolben und Lötzinn vorab verzinnt.
Die Vertiefungen der Schutzplatten, in denen später der Schienenfuß der Backenschienen zu liegen kommt, wurden ebenfalls wieder mit Lötfett versehen. Zum Auftragen des Lötfetts benutze ich einen simplen Zahnstocher.
Danach wird es heiß!
Auf einer Keramikplatte werden die vorab verzinnten Backenschienen sauber in die Vertiefungen der Schutzplatten eingelegt, fixiert und dann mit der Flamme jeweils miteinander verlötet.
Als nächstes geht es mit den Gleitplatten weiter. Diese müssen – aufgrund der geringen Stärke des Ätzblechs (0,6 mm) – aufgedoppelt werden. Nacheinander werden hierfür die unteren kürzeren Gleitplatten – nachdem die entsprechende Vertiefung in der Schutzplatte auch wieder mit Lötfett versehen wurde – in die Vertiefung eingelegt, fixiert und verlötet.
Die längeren Gleitplatten, die über den Schienenfuß greifen, werden im Prinzip genauso wie die kurzen Platten auf diese deckend aufgelötet.
Nachdem alle Gleitplatten aufgelötet sind, sieht das ganze, vor dem Sandstrahlen, dann so aus: