Schlossbrett (vereinfachtes Schlüsselwerk)

Da Schmiedeberg in der Regel unbesetzt sein wird, ist es sinnvoll eine gewisse Sicherungstechnik einzubinden, um die Fahrwege zu sichern. Ein Schlossbrett (vereinfachtes Schlüsselwerk) bietet sich dabei als leicht umzusetzende Lösung an.

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Die verwendeten Schlösser stammen ebenfalls von OUTBUS und sind identisch mit denen der entsprechenden Weichenbetätigungen vor Ort an den Modulen. Den Riegel habe ich (mal wieder) über Harald Brosch fertigen lassen und die Schlossblenden und Riegelführungen sind eine Eigenkonstruktion.

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Der Bau des Schlossbretts, welches später an der Modulaußenkante in der Nähe der (Modell-)Diensträume der Wartehalle mit zwei Flügelschrauben befestigt wird, ist eigentlich recht simpel.

Als erstes habe ich dafür das Brett aus 12 mm Birke Multiplex beidseitig mit weißer Lack-Lasur von Clou gestrichen. Die Farbe ist nicht ganz deckend so dass das Brett aussieht, als wenn es gewisse Abnutzungserscheinungen aufweist.

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Als nächstes habe ich die Einzelteile der Schlossblenden mit einem Bastelmesser aus den einzelnen Rahmen getrennt und mit einer kleinen Feile die Schnittkanten versäubert.

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Danach folgte das Verkleben des Bodens mit den Seitenteilen.

Der Boden selbst ist nötig, da einige Niete und Schrauben beim Schloss hervorstehen, die im großen Loch des Bodens ihren Platz finden und so nicht weiter stören.

Die Ecken und Kanten des Vorbilds (siehe oben) sind abgerundet, was ich – der Einfachheit halber – jedoch nicht abbilde.

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Als nächstes wird der Deckel verklebt. Hier dient die Dopplung zum Höhenausgleich. (Unterlegscheiben wären auch gegangen, aber so bringe ich etwas mehr Stabilität rein und die Ränder können als Anschlag zur Positionierung des Deckels dienen.)

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Auf der Oberseite wird um das Schlüsselloch noch eine Blende geklebt um ein wenig vom glatten und eckigen Charakter des Schlosses abzulenken.

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Nach dem Trocknen der Farbe habe ich in das Brett ein Loch gebohrt, um später die Schraube des Riegelgriffs wieder festschrauben zu können, falls diese sich irgendwann löst.

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Dann habe ich auf dem Brett die Positionen der Schlösser – mit Hilfe des Riegels – festgelegt und die Befestigungslöcher der Schlösser angerissen und mit meiner Kleinbohrmaschine vorgebohrt.

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Als nächstes habe ich die Schösser zusammen mit den Blendenböden auf das Brett geschraubt.

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Nebenbei habe ich vorbereitend die Riegelführungen zusammengeklebt.

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Danach habe ich den Riegel zwischen die Schlösser gelegt und mit den Führungen auf dem Brett befestigt.

Die Riegelanschläge wurden so positioniert, dass in den Endlagen die Schlösser genau in den Aussparungen zu liegen kommen. Führungen und Anschläge sind verklebt und verschraubt. Ich denke nicht, dass hier etwas kaputt gehen kann oder mal getauscht werden muss.

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Zum Schluss wurden die Blendendeckel aufgeschraubt, so dass die Schlüssel nun nur noch im verschlossenen Zustand abgezogen werden können.

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Ohne einen Schlüssel vom Schlossbrett kann keine Weiche in Schmiedeberg gestellt werden. Mit dem sog. Zugführerschlüssel (Zf-Schlüssel) kann das linke Schloss aufgeschlossen und der Riegel verschoben werden, so dass die anderen Schlösser wiederum verschlossen werden können und somit die Schlüssel zum Stellen der Weichen frei werden.

Nach Beenden der Rangiertätigkeiten müssen alle Schlüssel wieder im Schlossbrett stecken, um den Zf-Schlüssel frei zu bekommen. Damit sind dann wiederum alle Weichen verriegelt und die Fahrstraßen gesichert. ((Wer den Zf-Schlüssel mal vergisst, wird dies sicherlich im nächsten Bahnhof – mit Entsetzen – feststellen!)

Was noch fehlt, ist eine Beschriftung der Schlösser. Ich weiß aber noch nicht, ob ich diese einfach per Hand, professionell mit Decals oder einfach mit Aufklebern beschrifte.